Kategorien
Japan Reisen

Japan – Kyoto (2)

Sightseeing in Kyoto.

Sightseeing in Kyoto.

Die ehemalige kaiserliche Residenz Kyoto war für rund 1000 Jahre Sitz des kaiserlichen Hofes. Von 794 n. C. bis heute wurde Kyoto somit eine der geschichtlich und kulturell bedeutendsten Städte Japans. Die Stadt ist fast bis zur Unübersichtlichkeit mit Sehenswürdigkeiten vergangener Epochen überfüllt. Burgen, Schreine, Tempel und Gärten in allen möglichen Größen. Etliche Reisegruppen sehen diese Tatsache sportlich und geben sich alle Mühe, auch ja alle Highlights von Kyoto abzuklappern.


Meditation am steinernen Garten

Weit im Nordwesten von Kyoto liegt der Tempel des zur Ruhe gekommenen Drachens. Im Ryōan-ji ist Japans berühmtester Steingarten verborgen. Im Kontrast zum minimalistischen Highlight ist das übrige Areal üppig mit schattenspendenden Bäumen bepflanzt und weitläufige Teiche spiegeln die Umgebung auf ihren regungslosen Wasseroberflächen wieder. Durch die mystische Wirkung des Hojo-Teien ist die Attraktivität dieses Zen-Gartens bis heute ungebrochen. An diesem frühen Morgen bietet die Sitzterrasse des angegliederten Tempelgebäudes ausreichend Platz, zumal sowieso nicht alle Steine sichtbar sind. Vor Jahrhunderten geschickt platziert, sind von keiner Stelle der Terrasse alle 15 Findlinge zugleich zu sehen. In fünf Gruppen sortiert und von feinem Moos umrandet erheben sich die Steinhaufen wie Inseln aus einem Meer von Kieselsteinen. Die gesamte Szene wird von einer rötlich schimmernden Mauer eingefasst. Übrigens, sowohl das Rechen dieser trockenen Landschaft durch Mönche, als auch das Betrachten des Kare-san-sui gilt als Meditation.


[flickr_tags user_id=“94136242@N00″ tags=“Kyoto3″ max_num_photos=“20″ last_row =“nojustify“]

Der Goldene Pavillon

Wenige Fahrminuten vom Ryōan-ji entfernt, gilt der nächste Besuch dem Kinkaku-ji im Rehgarten-Tempel. Beflügelt von der Legende des verzweifelten Mönchs, der voller innerer Zerrissenheit die Schönheit des goldenen Pavillons nicht mehr ertragen konnte und diesen kurzerhand niederbrannte, zieht das wiedererrichtete Gebäude auch an diesem Tag unzählige Schaulustige an. Der fast vollständig mit Blattgold belegte Pavillon liegt, wundervoll in die übrige Gartenlandschaft eingefügt, am Rande eines kleinen künstlichen Sees. Dort spiegelt sich das Gebäude zusammen mit der umliegenden Tempelanlage im Wasser und unterstreicht die gesamte Szenerie noch einmal zusätzlich. Am gegenüberliegenden Ufer drängen sich in kurzen Abständen, in einem nicht abreißenden Strom, junge und alte Menschen, um auf jeden Fall eine freie Sicht auf den Goldenen Pavillon zu erhaschen.


[flickr_tags user_id=“94136242@N00″ tags=“Kyoto4″ max_num_photos=“20″ last_row =“nojustify“]

Zwitschernder Holzboden im alter Kaiserpalast

Inmitten der Stadt Kyoto ragt noch immer die alte Burg Nijo aus dem Stadtbild heraus. Das öffentlich zugängliche Areal gliedert sich in einen inneren und äußeren Zirkel und ist umgeben von breiten Wassergräben und hohen Steinmauern. Dort residierte der damalige Shogun Tokugawa Ieyasu in mehreren Gebäuden, einschließlich ausgedehnter Gartenlandschaft innerhalb der Burg. In der gewalttätigen Geschichte Japans strebten etliche Kriegsherren nach Macht und amtierenden Machthabern war es angeraten umsichtig zu leben. Durch diesen Anlass realisierten die Baumeister des Shoguns eine spezielle Alarmanlage in den Korridoren, welche die Gebäude miteinander verbindet. Der Nachtigallenboden verursacht, durch Holzdielen die auf metallenen Zapfen gelagert sind, beim Begehen ein zwitscherndes Geräusch. Hiermit war es für jeden unmöglich, sich unbemerkt durch die Gebäude zu bewegen. Darüber hinaus lauerten schwer bewaffnete Leibwächter hinter den Schiebetüren zum sofortigen Eingreifen. Die Alarmanlage ist auch heute noch voll funktionsfähig und warnt ununterbrochen vor den etlichen Gästen, die sich durch die Korridore schieben.


[flickr_tags user_id=“94136242@N00″ tags=“Kyoto5″ max_num_photos=“20″ last_row =“nojustify“]

Start des Tempel-Reigen im Gion-Viertel am Stadtrand von Kyoto

Im Osten der Stadt Kyoto konzentriert sich eine große Zahl an buddhistischen und shintoistischen Tempeln und Schreinen. Als erste Anlaufstelle fungiert hierzu der Yasaka-Schrein. Direkt an einer hektischen Kreuzung der Shijo-Dori gelegen, führen einige wenige Treppenstufen zum Haupttor des Schreins. Beidseits der Steintreppe wachen löwenähnliche Steinfiguren die Koma-Inu über die Touristen. Auf der anderen Seite des hellrot lackierten Zugangstors wandelt sich die gesamte Atmosphäre der Umgebung. Der Trubel und die Hektik der Großstadt werden ausgetauscht durch einen Platz der Ruhe und Gelassenheit. Ein zu allen Seiten offener Pavillon aus dunklem Holz markiert den Mittelpunkt des Platzes. Jetzt um die Mittagszeit lässt der leichte Wind die weißen Papierlampions am Pavillon baumeln. Am Hauptgebäude werfen Besucher eifrig einzelne Geldmünzen in die aufgestellte Spendenkiste und klatschen im Anschluss daran in die Hände, um die Kami, die Geister des Yasaka-Schreins, um alles Mögliche zu bitten.


[flickr_tags user_id=“94136242@N00″ tags=“Kyoto6″ max_num_photos=“20″ last_row =“nojustify“]



Impressionen Japan

Weitere Fotos auf Flickr (extern)